Die Materialien

Donnerkeile, Feuersteine und Bernsteine

Das Atelier Donnerkeil in Ruegen verarbeitet Belemniten, die sogenannten Donnerkeile, zu individuellen Schmuckstücken.

Die Feuersteine und Fossilien welche ich im Atelier Donnerkeil bearbeite, sammele ich zum allergrößten Teil selbst an den Stränden der Insel Rügen.

Diese liegen seit vielen Jahrmillionen verborgen in der Rügener Kreide. Große Teile der Insel Rügen bestehen aus Kreide, dem Kalksediment eines kreidezeitlichen Meeres. Nachdem die letzte große Eiszeit das heutige Ostseebecken hinterließ, entstand am Ufer des neuen Meeres, nach und nach, die Insel Rügen so wie wir sie heute kennen.

Die weltberühmte Rügener Kreideküste wurde, und wird noch immer, geformt von den Kräften der Natur. Wind, Regen, Sonne, Frost und nicht zuletzt die Ostsee wirken hier. Vom Inselinneren her wirken Kräfte die dazu führen dass die steile Küste von oben her in eine weniger steile und stabilere Formation geformt wird. Doch so lange die Ostsee unten am Strand gegen die Kreidefelsen brandet, und dabei Kreide aus dem Hochufer löst und mit sich reißt, werden immer wieder neue und instabile steile Formationen entstehen. Felsabstürze, Abrutsche und zum Teil riesige Uferabbrüche formen bis heute die Rügener Kreideküste.

Genau diese Ereignisse, die natürlichen Kreidefelsenabbrüche bescheren mich, und auch alle anderen Fossiliensammler, mit neuen Fundstücken. Die Ostsee löst die herab gestürzten Kreidemassen auf, und nur die schweren Versteinerungen und Feuersteine bleiben zurück. Zunächst liegen diese konzentriert im Bereich der Abbruchstelle, doch schon bald werden sie von der See unter die schon vorhandenen Strandsteine gemischt und verfrachtet.

So kann man selbst weit abseits der Kreidefelsen noch Fossilien und Feuersteine finden Das Sammeln von Feuerstein und Fossilien, besonders der Donnerkeile,an den Stränden der Insel Rügen ist immer ein besonderes, oftmals ergreifendes Naturerlebnis für mich. Wer Rügen nicht kennt dem kann ich nur sagen: Rügen ist eine Reise wert. Doch bei aller Schönheit der Natur, es ist gefährlich am Hochuferstrand. Niemand kann genau voraussagen wann und wo es zum nächste Uferabbruch kommt. Jeder Besucher der Steilküste sollte sich diese Gefahr bewusst machen,und sein Handeln überdenken.